Griechenland ist Pleite? Von wegen!

14.04.2012 16:29

Unglaublich, Griechenlands Aktionären erhalten über 100 Millionen

 

Athen (DE) – Die griechische Zentralbank – Bank of Greece – schüttet erneut eine Dividende an seine Aktionäre aus. Und dies, obwohl die Bank – wie auch der griechische Staat – hochverschuldet ist und am Rande der Pleite steht. Insgesamt fließen fast 100 Millionen Euro an die Aktionäre.

Die Ausschüttung der Dividende wird auf der Jahreshauptversammlung am 24. April vorgeschlagen. Wird dieser Vorschlag angenommen, werden an für jede Aktie 83 Cent Brutto ausgezahlt. Nach Steuerabzug blieben so also dann noch 67 Cent je Aktie übrig. Dies entspricht einem Anteil von 4,8% des aktuellen Aktienkurses. Im Jahr 2011 wurde sogar noch eine Zusatzdividende ausgeschüttet in Höhe von 89 Cent. Dies galt als Netto-Zusatzprovision.

Die Ausschüttung einer Dividende ist für eine börsennotierte Aktiengesellschaft ein normaler Vorgang. Ein fader Beigeschmack in diesem Fall ist die Tatsache, dass die Zentralbank hoch bei den 16 anderen Zentralbanken verschuldet ist. Die im Target2-Zahlungssystem integrierte Bank steht mit etwa 100 Milliarden Euro in der Kreide. Die griechische Zentralbank ist neben der belgischen die einzig private Zentralbank im Euro-System, allerdings hält im Gegensatz zu Belgien der Staat hier nicht die Aktienhoheit. Der griechischse Staat hält nur etwa neun Prozent.